Die Angebote im Bereich Kommunikation und Deeskalation sind vielfältig. Doch wirklich wirksam wird es nur, wenn einem Team/einer Institution möglichst viele und auch anwendbare Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden.
In der Primärprävention stehen bauliche und organisatorische Massnahmen, sowie Fortbildungsempfehlungen im Vordergrund, damit bestimmte Situationen im Voraus vermieden werden können. Weiterhin ist schon Frühzeitig eine Erfassung von Aggressionsereignissen (SOAS-R/EVA) empfehlenswert. Die angebotenen Kurse von Böhmer, Göttl und in ressourcenorientierter Gesprächsführung sind hier hilfreich.
Weitaus häufiger sind die Kurse der Sekundärprävention, also die Massnahmen, welche Mitarbeitende einleiten könnten, um eine eskalierende Situation beruhigen zu können. In Tages, 2-Tages und 3-Tageskursen, sowie Schulungen zu mechanischer Fixierung decken diesen Bereich ab. Weiter unten finden Sie Institutionen, welche auch gerne externe Teilnehmende einladen, auf Wunsch erstelle ich Ihnen auch eine individuelle Fortbildungsempfehlung.
Die Tertiärprävention beginnt nach dem Ereignis, denn dies ist vor dem Ereignis. Einerseits geht es um die Nachsorge und Nachbetreuung der beteiligten Personen: eine wirksame psychosoziale Betreuung (PSNV nach Perren) wurde 2019 zweimal angeboten und ein solcher Kurs(PSNV: Psychosoziale Notfallversorgung und Ausbildung zum Peer) könnte auch zukünftig wieder stattfinden. Wenn sich ein Team mit Peers selber unterstützen kann, verringert dies die Fluktuation und auch Arbeitsausfälle.
Eine Nachbesprechung mit den beteiligten Personen und die kontinuierliche Erfassung von Ereignissen kann helfen, weitere Ereignisse zu vermeiden. Hierbei ist es jedoch nötig, eine Nachbesprechung lösungsorientiert durchzuführen und eine Ereigniserfassung auch auszuwerten. Gerne biete ich hierfür Fortbildungen an und übersende auch gerne weitere Informationen.
Besonderheiten:
- psychiatrische Krankheitsbilder: obwohl ich meine Grundausbildung in einer psychiatrischen Klinik absolvierte, ist dies ein Arbeitsbereich, den ich lieber an andere Fachpersonen abgebe. Einerseits arbeite ich mit Profis aus diesem Bereich zusammen und diese kommen an meiner Stelle/mit mir zusammen, oder aber ich vermittle an ausgewiesene Profis der stationären Psychiatrie.
- kognitive Einschränkungen: geistige Behinderung und Demenz/Delir sind besondere Herausforderungen, mit denen ich mich auskenne. Aufgrund der Komplexität empfehle ich für diese Arbeitsbereiche mindestens einen 2-Tageskurs
- Sucht: für die Deeskalation der einzelnen und schnell entstehenden Situation ist diese Besonderheit nicht von Bedeutung. Erst bei einer längerfristigen Betreuung/Begleitung sind spezielle lösungsorientierte Massnahmen nötig. Auch hier verfüge ich über ein breites Netzwerk von engagierten und erfahrenen Profis aus verschiedenen Bereichen.
- Kinder/Jungendliche/Heranwachsende: Hier sind bei herausfordernden Verhaltensweisen viele Faktoren zu beachten. Neben der Biographie sind der bisherige "Lernerfolg" und die biologischen Veränderungen der Adoleszenz äusserst wichtig. Unter drei Tagen ist eine Fortbildung kaum hilfreich. Neben meinem Wissen kann ich Profis aus diesem Arbeitsbereich einbeziehen.
- Kumulieren sich o.g. Besonderheiten, sollte dies Auswirkungen auf Kursdauer und Konzept haben
Die Durchführung von 3-Tageskursen ist für viele Institutionen wünschenswert, jedoch aus organisatorischen Gründen schwer durchführbar. Aus diesem Grunde passe ich diesen Kurs bei Bedarf an die Bedürfnisse und Möglichkeiten an. Hierbei stehen insbesondere das Splitting der Tage, oder eine Verkürzung auf zwei Tage zur Verfügung. Die Vermittlung von Körperinterventionstechniken biete ich nur an Kursen mit mindestens drei Tagen an.
Tag 1 | |
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1.Vormittag block |
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15min | Pause |
2.Vormittag block | Kommunikation verb./nonverbal |
60min | Pause |
1.Nachmittagblock | Praxis
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15min | Pause |
2.Nachmittagblock |
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Tag 2 | |
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1.Vormittag block | verbale Deeskalation nach ProDeMa® (theoretischer Input Professionelles Deeskalationsmanagement) |
15min | Pause |
2.Vormittag block | Praxis: Praktisches Üben der verbalen Deeskalation mit videozentrierten Auswertungen |
60min | Pause |
1.Nachmittagblock | Praxis:
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15min | Pause |
2.Nachmittagblock | rechtliche und ethische Grundlagen |
Tag 3 | |
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1.Vormittag block | Praxis: vertieftes Üben der verbalen Deeskalation aufgrund der Auswertungen |
15min | Pause |
2.Vormittag block |
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60min | Pause |
1.Nachmittagblock | Praxis:
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15min | Pause |
2.Nachmittagblock |
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Tag 1 | |
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1.Vormittag block |
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15min | Pause |
2.Vormittag block | Einführung in die verbale Deeskalation nach ProDeMa® alternative Deeskalationsstrategien |
60min | Pause |
1.Nachmittagblock |
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15min | Pause |
2.Nachmittagblock |
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Tag 2 | |
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1.Vormittag block |
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15min | Pause |
2.Vormittag block |
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60min | Pause |
1.Nachmittagblock | Bedeutung für die Deeskalation |
15min | Pause |
2.Nachmittagblock |
Tag 1 | |
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1.Vormittag block 09:00 - 10:30 |
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15min | Pause |
2.Vormittag block 10:45 - 12:15 |
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60min | Pause |
1.Nachmittagblock 13:15 - 14:45 |
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15min | Pause |
2.Nachmittagblock 15:00 - 16:30 |
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An diesem eintägigen Intensiv-Seminar werden die Teilnehmenden auf Möglichkeiten der Prä-
vention und Deeskalation in akuten Situationen hin geschult. Neben Grundlagen von Eskalation,
Deeskalation und Besonderheiten in der Kommunikation werden die Techniken praxisnah
geübt.
Die Grenzen dieses Tages liegen in speziellen Fachbereichen, für die ein Schulungstag nicht aus-
reicht. Hierzu zählen u.a. die Bereiche: Geriatrie, geistige Behinderung, Kinder- und Jugendliche,
Demenz und Delir im Akutspital und spezifischen Fallbesprechungen.
Leider gibt es Situationen, in denen eine mechanische Fixierung des Patienten nötig ist. Dies sind ethisch schwer vertretbare Massnahmen, die eingeleitet werden, weil andere Massnahmen nicht wirksam oder möglich sind. Rechtlich müssen bestimmte (kantonal unterschiedliche) Voraussetzungen erfüllt sein, damit solche freiheitsbeschränkenden Massnahmen durchgeführt werden dürfen.
Die Hersteller von Fixier-Bandagen verlangen eine Schulung des Personals. In der Schweiz stehe ich als Instruktor für bioCare Bandagen und Segufix® Bandagen zur Verfügung, um diese Schulungen durchzuführen. Diese Anwenderschulungen haben einen Umfang von maximal zwei Zeitstunden und werden durch die AFMP oder bioCare organisiert. Sollen zusätzlich Festhaltetechniken vermittelt werden, reichen diese zwei Zeitstunden nicht aus. In diesem Fall empfehle ich eine mindestens vierstündige Fortbildung und unterbreite Ihnen gerne ein Angebot.